Spielberichte 3. Liga / U23 Saison 2016/2017

29.10.2016
Meisterschaft 3. Liga
FCM U-23 – FC Wyler 1-0 (1-0)

Lange brannten wir auf diese Begegnung. Endlich stand uns ein Gegner gegenüber, von dem man wusste, dass er – im Gegenteil zu wohl allen anderen Mannschaften in unserer Gruppe – spielerisch und technisch sehr gut ist. Wir riefen uns demnach im Vorfeld dieser Partie einige Male die Partien gegen den FCW aus unserer Aufstiegssaison in Erinnerung. So war der FCW technisch und spielerisch besser als wir, unsere geschlossene Mannschaftsleistung liess uns dann jeweils trotzdem als Sieger von dannen gehen. Die Partie an diesem Sonntag hatte ähnliche Vorzeichen. Wir erwarteten einen äusserst gut besetzten Gegner aus Bern auf unserem Kartoffelfeld namens Sandreutenen. Die Vorbereitung auf das Spiel hatte daher voll und ganz das Credo „Einer für Alle, Alle für Einen!“
Die Partie begann dann auch wie erwartet, Wyler hatte viel Ballbesitz, machte früh Druck und versuchte durch und durch dominant aufzuspielen. Wir hingegen, standen als Mannschaft kompakt und konzentrierten uns auf Konter über die schnellen Flügel sowie auf unsere Standards. Nach ca. 30 Minuten, kamen wir innerhalb weniger Minuten gleich zu drei Eckbällen. Die ersten beiden setzte Perlini in den Sand, im wahrsten Sinne des Wortes. Doch bekanntlich sind alle guten Dinge drei; der Ball kam wie geplant zu Mitte, wo Martignoni und Fryand irgendwie gleichzeitig an den Ball kommen und schliesslich Abwehrchef Rugoletti vor dem herauspreschenden Tormann einnicken konnte. Die Führung war Tatsache und gleich im Anschluss hatte Rugoletti erneut in der Folge eines Corners die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, doch der Ball ging ins Aussennetz. Wyler war nun, durch den Gegentreffer angestachelt, noch motivierter. Ihr Druck führte gleich zu mehreren Fehlern in unserer Abwehr. Kurz vor der Halbzeit wurde der Ball einmal mehr in der Abwehr vertändelt, die Flanke kam und traf den strauchelnden Rugoletti wohl unglücklich am Arm. Der Schiedsrichter ahnte diese Aktion zum Glück nicht als regelwidrig.
In der zweiten Halbzeit verlor der FC Wyler schon nach kurzer Zeit die Geduld und versuchte ihr Glück noch öfter als in der ersten Hälfte mit weiten hohen Bällen. Wir standen aber in der zweiten Halbzeit defensiv deutlich besser, was den FCW zur Verzweiflung brachte. Nach einem Gewurstel in unserem 16ner, spitzelte der FCW-Angreifer den Ball eigentlich unhaltbar aufs Tor. Doch Hunziker parierte mirakulös und liess die Gegner ungläubig dastehen. In der Folge des FCW-Anrennens, konnten wir unsere Konter noch mehr fahren als vorher. Das führte zu einigen heissen Szenen, wovon Kobel die beste jedoch nicht verwerten konnte. Im Anschluss rannte Wyler zwar weiter an, doch bis auf die heldenhaft vereitelte Szene von vorher, konnte der FCW keine zwingenden Chancen vorweisen.
Fazit: Einmal mehr wurde klar ersichtlich, dass man, wenn jeder für jeden rennt, jeder für jeden schwitzt und jeder für jeden grätscht, alles erreichen kann!
23.10.2016
Meisterschaft 3. Liga
FC Jedinstvo – FCM U-23 2-3 (1-0)

Der neue Kunstrasen auf der Berner Allmend bot, im Gegensatz zum Terrain welches früher auf der Allmend bespielt werden musste, eine ausgezeichnete Unterlage. Es fehlte demnach nur noch unsere altbekannten Gegner des FC Jedinstvo um dieses Spiel zu begehen. Die Tabelle zeigte von Beginn an wieso wir unter den Besten klassiert sind und unsere Gegner das Schlusslicht bilden. Wir gestalteten von Minute- Eins an das Spiel und hatten Ballbesitz wie Barcelona in ihren besten Zeiten, gute Möglichkeiten fehlten bis dato aber noch. Unsere Gegner traten leider wie erwartet auf; destruktiv, lamentierend und gänzlich unsportlich. So muss an dieser Stelle ein grosses Kompliment an den Schiedsrichter gemacht werden. Er verstand es, die teils gefährlich agierenden Spieler des FC Jedinstvo, von Beginn an mit einer klaren und strengen Regelauslegung zu bändigen. Doch zurück zum Spielgeschehen. Wir waren wie angesprochen drückend überlegen, doch Kohler konnte einen guten Konter in der 40. Minute nicht in Zählbares ummünzen. So waren es tatsächlich unsere Gegner, die nach einem schön getretenen Eckball völlig gegen den Spielverlauf einnicken konnten. Der FC Jedinstvo konnte so den einzigen Faktor in welchem sie uns überlegen waren ausnützen, nämlich die Körpergrösse.
Wir liessen uns dennoch nicht von unserem Spiel abhalten und kombinierten auch in der zweiten Hälfte mit viel Spielfreude nach vorne. Der FC Jedinstvo hingegen fing die zweite Hälfte an wie die Erste, mit viel Gehässigkeit. Einmal mehr war es dem Referee zu verdanken, dass keiner unserer Spieler schlimmer verletzt wurde. Die Quittung für die Gegner kam postwendend auf ein einmal mehr rabiates Einsteigen; Kohler fasste sich nach gegebenem Vorteil vom Schiedsrichter ein Herz und zimmerte den Ball aus 25 Metern perfekt in die rechte untere Ecke. Nur Minuten später schob Streit im Stile eines Goalgetters, nach einem schlecht abgewehrten Freistoss, zur Führung ein. Die Verhältnisse waren wieder zurechtgerückt. Der FC Jednistvo konnte nicht reagieren, ausser einigen dunkelgelben Karten resultierte bis dahin nichts auf dem Matchblatt für die Gegner aus Bern. So war es stattdessen Kobel der in der 83. Minute souverän zum 3:1 einschob. Danach bekamen die Gegner zwar noch einen Elfer zugesprochen, der jedoch nur noch zu Resultatkosmetik führte. Die Spielfreude siegte über die destruktive und zuweilen unsportliche Spielweise.
Fazit: Wenn man während dem Spiel in die Gesichter der Fans und der Spieler des FCM geschaut hat, stellte man sofort fest, dass wohl jeder diesen Sonntagnachmittag lieber woanders verbracht hätte. Das lag nicht etwa am nasskalten Wetter sondern vielmehr an unserem Gegner. Eine Mannschaft mit einer derartig feindseligen Einstellung gegenüber ihren Gegnern hat meiner Meinung nach nichts im Sport zu suchen, denn so wird Fussball – der nicht selten als schönste Nebensache der Welt gehandelt wird – zu einem bedauerlich anzuschauendem Schienbeinrasseln auf bescheidenem Niveau.

15.10.2016
Meisterschaft 3. Liga
FCM U-23 – FC Belp 1-0 (1-0)

An diesem wunderbaren Herbstabend war eigentlich alles bereit für ein weiteres Derby auf Sandreutenen. Nur der Platz selbst machte seinem Namen alle Ehre, denn er war voll Sand. Diese Tatsache sollte zu einigen kuriosen Szenen im Spiel führen…
Nun gut, obwohl auf den ersten Blick nicht an gepflegtes Aufbauen aus der Abwehr zu denken war, versuchten wir trotzdem unsere Angriffe einigermassen geordnet vorzutragen und nicht wie unsere Gegner die Bälle lang nach vorne zu kicken. So trugen wir gleich zu Beginn der Partie einen schönen Angriff über die rechte Seite vor, wo Schroers einer seiner bekannten Hacken schlug und gekonnt mit dem linken Fuss zur Mitte flankte, wo Kobel nur noch einzuschieben brauchte. In der Folge waren wir zwar spielbestimmend, doch einzig nach Standards konnten wir ein bisschen für Gefahr sorgen. Die Belper hatten wir, abgesehen von einer gefährlichen Hereingabe, gut im Griff. So gab unsere Defensive dem Angriff die Sicherheit in der zweiten Hälfte die Chancen zu verwerten.
Die Belper griffen mit ihrer jungen Truppe nach dem Pausentee noch höher an als zuvor. Doch wie tausendfach im Training geübt, konnten wir uns einige Male mit unserem gefürchteten Direktpassspiel nach vorne kombinieren und gute Möglichkeiten schaffen. In diesem Sinne konnte der Torhüter von Belp Kobel nur noch regelwidrig im Strafraum stoppen, doch aus unerklärlichen Gründen blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm. In der Folge wurde das Spiel hektischer und ebendieser Kobel stand gleich mehrere Male im Brennpunkt des Geschehens. Zuerst wurde Kobel nach einem Handgemänge, dem er gar nicht beiwohnte, verwarnt. Anschliessend tauchet er nach einer Martignoni-Flanke vor dem leeren Tor auf, wo er jedoch zum Erstaunen aller im sandigen Platz hängen und wie eine gefällte Tanne umfiel anstatt zu verwerten. Zum Schluss liess ein schöner Querpass von Kohler Kobel alleine vor dem Tormann auftauchen, letzterer ging jedoch aus Sieger aus dem Duell und es stand weiterhin nur 1:0. Im Anschluss an diese hektischen Minuten passierte nicht mehr viel. Wir hatten den FCB im Griff und Hunziker musste nur einmal eingreifen.
Fazit: Obwohl nicht schön anzusehen, wenn die 0 steht, darf der Angriff sündigen.
09.10.2016
Meisterschaft 3. Liga
FC Slavonjia Bern – FCM U-23 3-2 (1-0)

Der FC Slavonjia Bern lud an diesem Sonntagnachmittag zum Spitzenkampf in ihren Hexenkessel ein. Seit dem letzten Aufeinandertreffen tat sich bei unseren Gegnern Einiges. So sah man schon von Beginn an, dass sich Slavonjia nicht ohne Grund so weit oben in der Tabelle wiederfindet. Einzelne überdurchschnittliche Spieler gepaart mit fussballerisch limitierten jedoch kämpfend wie Spartaner, ergeben eine im wahrsten Sinne explosive Mischung. So starteten die Gegner auch furios in die Partie und griffen unerwartet hoch an, was zu einem Fehler in unserer Abwehr führte, welcher gnadenlos ausgenutzt wurde. Es stand 1:0 für die Gastgeber und die Suppe war am kochen. Von nun an kommentierten die Spieler und Zuschauer von Slavonjia jede Aktion des Spiels und des Schiedsrichters, währenddessen der FCM auf dem Spielfeld immer dominanter wurde. So behinderten sich Martignoni und Kobel gegenseitig und verhinderten so den Ausgleich. Kurz danach konnte Rothen eine schöne Flanke ebenfalls nicht verwerten. Folglich gingen wir mit Rückstand in die Pause.
Wir mussten nur ein wenig Geduld haben und der Ball gehe dann schon rein, dachten wir zu Beginn von Hälfte zwei. Wir konnten zwar an der Dominanz aus der ersten Hälfte rasch anknüpfen doch der letzte Pass oder gar der Abschluss missrieten indes auf ganzer Linie. Demnach waren es die nun auf Konter lauernden Gastgeber die auf 2:0 erhöhen konnten. Unser Wille war noch nicht gebrochen, kurz darauf wurde Captain Franc im Strafraum regelwidrig gestoppt was zu einem Strafstoss führte. Dieser wurde von Schroers zuerst verschossen, der Nachschuss jedoch fand den Weg in die Maschen. Wir warfen nun alles nach Vorne, was jedoch nicht zu vielen Möglichkeiten führte. Stattdessen war es einmal mehr Slavonjia, das mit einem schön getretenem Freistoss die Zweitore-Führung wieder herstellen konnte. Irgendwie spitzelte Schroers Minuten später noch einen Chip über den Torhüter, doch dem Ausgleich kamen wir nicht mehr nahe. So fasst folgendes Zitat das Spiel und unsere Glück bzw. unser Unvermögen zusammen: „Wir hätten noch einmal 90 Minuten spielen können, den Ausgleich hätten wir nicht erzielt…“
Fazit: Im Hexenkessel Viererfeld werden noch einige „Topteams“ ihre Mühe haben gegen eine Mannschaft die stets von leidenschaftlichen Fans angepeitscht wird, die kämpft wie Löwen und jedoch trotzdem fussballerisch Vieles drauf hat.

02.10.2016
Meisterschaft 3. Liga
FCM U-23 – SC Wohlensee 3-3 (2-1)

Eins vorweg, der FCM musste heute dezimiert antreten, da nicht weniger als zehn Kaderspieler aufgrund von Verletzungen oder Ferien fehlten. Doch diese Absenzen entschuldigten keineswegs das peinliche Auftreten.
Von Beginn an war zu sehen, dass mit dem SC Wohlensee einmal mehr eine Mannschaft zu Gast war, deren fussballerische Mittel äusserst beschränkt sind und sie daher über den Kampf versuchten zu punkten. In der Anfangsphase hatte der FCM zwar mehr Ballbesitz doch wirklich zählbares war nicht vorzuweisen, so waren es die Gäste die ihrerseits einen Konter fuhren und dessen Flanke dann unglücklich von unserem Verteidiger ins eigene Tor abgelenkt wurde. Dieses Tor weckte uns dann zweitweise aus unserer Lethargie. Zehn Minuten später konnte der SCW-Torwart einen Distanzschuss von Perlini nur ungenügend abwehren, sodass der lauernde Kohler nur noch abzustauben brauchte. Dem noch nicht genug, schob Kobel nach einer schönen Kombination von Martignoni und Schroers eine Minute später zur 2:1 Führung ein. Das Spiel schien nun in die richtigen Bahnen gelenkt, doch der FCM fiel anschliessend zurück in die Lethargie der Anfangsphase. Obwohl der SCW ungeschickt und sehr einfach agierte, gewährten wir ihnen zu viele Entfaltungsmöglichkeiten. Zum Pausentee stand es jedoch noch immer 2:1 für uns.
Die zweite Hälfte starteten wir dann wie die erste, lethargisch. So kam der SCW-Angreifer nach diversen Slapstickeinlagen und Querschlägern in unserer Abwehr im Sechzehner in Ballbesitz, wo ihn Rugoletti mit einem Tackling stellte, was vom Unparteiischen als regelwidrig betrachtet wurde. Demzufolge gab es Elfmeter, welcher souverän versenkt wurde. Wir konnten in der Folge kaum auf den Rückschlag reagieren, im Gegenteil. Es waren die SCWler die in der 82. Minuten – nach einem sonnenklaren Foul im Fünfer an unserem Goalie – die Führung übernahmen. Der Schiedsrichter war wie so oft nicht auf der Höhe des Geschehens. Wir warfen in der Folge Alles nach vorne und es wurde nochmals heiss vor dem SCW-Tor. Zu heiss aus Sicht des Gegners. Nach einer schönen Kombination auf unserer linken Seite, flankte Kohler punktgenau auf den in der Mitte aufgerückten Perlini, dieser konnte den Ball ins Tor spitzeln. Wir drückten zwar noch weiter doch nach zwei Minuten Nachspielzeit – nach ungefähr 15 Schiedsrichterbällen und diversen Wechseln, einmal mehr eine unglückliche Entscheidung des Schiris – war der Punkt aus Sicht des SCW im Trockenen und alles andere als unverdient.
Fazit: Schlechte Leistung von uns aber immerhin zweimal einen Rückstand wettgemacht. Weiter leitete der Unparteiische das Spiel ungefähr so schwach – und die wenigen Zuschauer mögen meine Zeugen sein – wie wir spielten, unheimlich schwach.

25.09.2016
Meisterschaft 3. Liga
FC Rubigen – FCM U-23 0-3

Endlich! Mehr als ein Jahr musste das Aaretal auf sein prestigeträchtigstes Derby warten. An diesem wunderbaren Spätsommermorgen war es dann soweit. Die Zuschauer trudelten ein, der Grill lieferte bereits die ersten Würste und vor allem waren die beiden Teams heiss auf den Anpfiff. Frei nach dem Motto „was gisch was hesch“ starteten die Münsinger mit einem furiosen Vorchecking ins Spiel. Dem FCR wurde kaum eine Sekunde Zeit gegeben um Entscheidungen zu treffen, so konnten wir bereits viele Bälle im vordersten Drittel des FCR gewinnen und von Beginn weg gute Chancen kreieren. Demnach konnte Kobel, nach genialer Vorarbeit von Schroers und Rothen schon in der dritten Minute zur Führung einschieben. Nur einige Minuten später legte erneut Kobel nach einem pfannenfertigen 30 Meter- Ball von Rugoletti quer auf Perlini, doch dieser sah seinen „Schienbeinroller“ à la Schülerturnier- 1. Klassmädchen knapp am Pfosten vorbeisegeln. Wir blieben weiterhin spielbestimmend und der FCR blieb nur wegen ihrem glänzend auftretendem Tormann im Spiel. So kralle er beispielsweise einen Bananenball von Erzinger noch aus dem Winkel. Kurz darauf musste er sich doch geschlagen gegeben; ein leicht abgefälschter Freistoss von Martignoni landete im Kasten. Das dominante Auftreten unsere Mannschaft in der ersten Halbzeit schilderte die Tatsache, dass unser Torwart noch keinen Ball mit der Hand berühren musste.
In der zweiten Halbzeit versuchten die Rubiger es uns gleichzumachen und checkten schon weit in unserer Hälfte vor, wobei auch so keine zählbaren Chancen für unsere Nachbarn herausschauten. Als wir nach ungefähr 15 Minuten endlich unseren Pausentee verdaut hatten, konnten wir auch unsererseits wieder offensive Akzente setzten, zudem konnten die Rubiger ihr Pressing nicht lange aufrecht halten. So war es abermals der FCR- Torhüter der sein Team im Spiel hielt. Folglich war es der eingewechselte Kohler, der erst in der Nachspielzeit mit einem frechen und ebenso genialen Lob den FCR- Schlussmann überwindete.
Fazit: Ein tolles Derby das von zwei leidenschaftlich aber stets fair kämpfenden Mannschaften geführt wurde und ausserdem von einem für diese Liga unheimlich souveränen Schiedsrichter geleitet wurde. „Witer so, so fägts!“

04.09.2016
Meisterschaft 3. Liga
FCM U-23 – FC Grosshöchstetten-Schlosswil 1-0

Eines im Voraus, das Spiel hat eigentlich keinen Spielbericht verdient, denn es war in etwa so hochkarätig wie das Wort zum Sonntag. Die Tabelle betitelte den FCM zwar klar als Favoriten, doch wir stellten uns nicht mal im Geringsten wie ein Tabellenführer an. Auf der einen Seite war die spielerische und taktische Überlegenheit des FCM für das genaue Fussballauge ersichtlich, doch auf der anderen Seite waren wir auch ein vornehmer Gastgeber und servierten dem leidenschaftlich agierenden FCGS gleich mehrere Torchancen auf dem Silbertablett. Für Gefahr von unserer Seite sorgte in erster Linie Martignoni, der mit seinen Rushes die rechte Abwehrseite des Gegners einige Male vor grosse Probleme stellte. So war es auch unser Kapitän, der in der 25. Minute nach einem herrlichen Pass von Kobel einschob. Das war’s auch schon aus Hälfte eins. In der zweiten Halbzeit wogen wir uns dann aus unerklärlichen Gründen in Sicherheit. Wir liefen in regelmässigen Abständen in Konter oder leiteten durch ungeschickte Fehlpässe die Chancen des FCGS gleich selber ein. Der FCGS scheiterte gleich mehrere Male am eigenen Unvermögen und wenn der Ball dann endlich gefährlich auf die Kiste kam, war Hunziker da und wehrte mit den Reflexen einer Katze ab. Gegen Ende der Partie eröffnete der hohe Druck von FCGS uns immer wieder ausgezeichnete Kontermöglichkeiten. Doch das Oldie- Duo um Flügelflitzer Martignoni und Angreifer Kobel brachte es auf wundersame Weise fertig, dass wir bis zum Schluss zittern mussten.

Fazit: Die leidenschaftlich und äusserst fair kämpfenden FCGSler hätten sicherlich einen Punkt verdient, doch in Anbetracht der kläglich verschossenen Möglichkeiten von uns, ist der Sieg nicht gestohlen. Am Schluss müssen wir uns bei unserem Goalie bedanken, der kurz vor Abpfiff mit einer Parade vom Prädikat Weltklasse hielt und uns so den Mini-Sieg sicherte.

27.08.2016
Meisterschaft 3. Liga
FC Bern b – FCM U-23 2-2

Es war heiss an diesem Samstagnachmittag, manch einer wäre wohl lieber in die Aare gesprungen, als ein Spiel – das erst noch auf Plastikrasen ausgetragen wurde – zu bestreiten. So ging der Fokus zum Spiel auf unserer Seite bereits beim Einlaufen verloren und man redete lieber über das Programm nach dem Spiel oder was man anstatt dem Match hätte unternehmen können. Diese fehlende Einstellung prägte auch die Startphase der Partie; die fussballerisch beschränke Truppe aus Bern arrangierte sich besser mit der Hitze und holte uns mit dem Führungstreffer aus unserer Lethargie. Im Anschluss kamen wir besser ins Spiel und hatten viel Ballbesitz, was aber nicht zwingend in guten Torchancen endete. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt, trotz unserer Dominanz geprägt von Langsamkeit, Ungenauigkeit und Ideenlosigkeit. In der 25. Minute führte dann ein genialer Pass von Niederberger auf Martignoni zum verdienten Ausgleich. In der Folge kamen wir besser ins Spiel, konnten jedoch wie so oft keinen Profit aus unseren Torchancen schlagen. Ausserdem begann der Schiedsrichter mit nicht nachvollziehbaren Entscheidungen auf beiden Seiten das Spiel aufzuwühlen.
In der zweiten Halbzeit wurden wir immer besser und drängten die Berner tief in ihre Halbzeit, doch zählbares konnten wir nicht aufweisen. In der 75. Minute des Spiels wurde die meist unfaire Gangart der manchmal überforderten Berner endlich Bestraft. Ein Berner riss Martignoni wenig intelligent direkt vor den Augen des Schiris im Strafraum um, dieser entschied sich sofort für den Elfmeter. Der gefoulte verwandelte Souverän. Der Schiedsrichter liess sich in der Folge von den aufgebrachten Bernern irritieren, was typisch 3. Liga, in vielen ungerechtfertigten Entscheidungen gegen uns endete. So auch beim Ausgleich der Berner: Der Ball wurde zuerst klar mit der Hand gespielt und schliesslich stand der Torschütze auch noch klar im Abseits. Beide Regelwidrigkeiten wurden vom  Arbitrierenden übersehen. Beim Torjubel schrie einer der Berner Spieler lautstark was er von der Leistung des Unparteiischen hielt, was in einer direkten roten Karte endete.
Fazit: Das war eine Partie die sehr tiefes 3. Liga Niveau hatte, so war die Punkteteilung aufgrund unserer Passivität letztendlich verdient. Nachdem wir in den vorgängigen Spielen von den Unparteiischen durchaus mit guten Leistungen verwöhnt wurden, kann dies vom heutigen Spiel nicht behauptet werden.

20.08.2016
Meisterschaft 3. Liga
FCM U-23 – SC Worb  2-0

In der zweiten Runde war mit dem SC Worb ein Gegner auf Sandreutenen zu Gast, mit welchem wir uns in den vergangen Jahren immer schwer taten. So begann das Spiel dann auch äusserst ausgeglichen. Nach einer kurzen Phase zu Beginn des Spiels in welcher die Worber das Spiel kontrollierten, kamen wir unsererseits immer besser in die Partie. Ein scharfgetretener Freistoss vom Torhüter letzter Woche, fand den Weg via Latte ins Aus. Doch diese Aktion legte den Grundstein für eine dominante Phase von uns. Wir hatten viel Ballbesitz und die Worber konnten ihr Pressing nicht mehr richtig auffahren. So erspielten wir uns gute Möglichkeiten, die aber beim letzten Pass oder im Abschluss verfehlt wurden. Kurz vor der Halbzeit konnten wir gleich zwei Eckbälle in Folge treten; der erste verpasste Rugoletti nur knapp und beim zweiten köpfelte der kläglich allein stehende Abwehrpatron Ledermann das Leder wuchtig in die Maschen.

In der zweiten Halbzeit erhöhten die Worber ihr Pressing erneut, was dazu führte, dass die Dominanz aus der ersten Halbzeit nicht aufrecht erhalten werden konnten. Zu unserem Glück versuchten die Worber jetzt vielfach mit hohen Bällen anzugreifen. Doch unsere Abwehr und unser Mittelfeld gewann fast alle Duelle in der Luft und wir konnten so gefährliche Konter fahren. Nach einigen heissen Szenen im Strafraum von Worb, wo Kobel gleich mehrere Male am Torhüter scheiterte, liess der Tormann eine scharfgetretene Flanke von Mäder zur Mitte abprallen, wo der Joker Colaj nur noch einzuschieben brauchte. Die Worber waren nun gebrochen und wir konnten unseren ersten zu- Null -Match seit dem Aufstiegsspiel gegen Zollbrück feiern.

Fazit: Gegen eine deutlich stärkeren Gegner als die Woche zu vor, konnten wir eine vor Allem defensiv reife und abgeklärte Leistung abrufen. Die offensiven Aktion hatten allesamt gut begonnen, doch beim letzten Pass bzw. in der Chancenverwertung haperts noch.

13.08.2016
Meisterschaft 3. Liga
SC Kaufdorf – FCM U-23  1-2

Am ersten Spieltag ging es für die U-23 des FCM über den Chutze nach Kaufdorf. Aufsteiger gegen Absteiger, „grosser“ FCM gegen „kleinen“ SC Kaufdorf oder gar David gegen Goliath? So dachte es sich vielleicht der neutrale Beobachter, wir jedoch wussten genau was uns hinter dem Belpberg erwartete; eine Mannschaft die in erster Linie durch Leidenschaft, Zusammenhalt und Kampf brilliert aber sicherlich keinen Selbstläufer. Genau so gestaltete sich auch die erste Hälfte des Spiels. Wir versuchten das Spiel zu gestalten und der SCK suchte sein Glück grundsätzlich mit weiten Bällen. So konnten wir einige gute Möglichkeiten kreieren. Colaj und Martignoni scheiterten beide am gut regierenden Tormann der Aufsteiger. Wir konnten den Druck in der grossen Hitze jedoch hoch halten und es war der Jungspund Colaj der den Ball schliesslich nach einem Abpraller beim Torhüter über die Linie bugsierte. Unmittelbar danach pfiff der Schiedsrichter zum Pausentee.
In der Pause dann das klare Verdikt von Trainer Hoffmann; „wir können uns in dieser Partie nur selber schlagen!“ Gesagt getan, wir gingen raus und begannen uns selber zu schlagen. Der rechte Flügelspieler des SCK wurde nicht genügend unter Druck gesetzt und eine Flanke bzw. Torschuss (was es wirklich war bleibt ein Geheimnis des Spielers) fand den Weg ins Tor. Unser Torhüter ad interim aka Tim Howard war – wohl auch aufgrund der tiefstehenden Sonne – nicht in der Lage den Schuss zu parieren und so stand es plötzlich 1:1 und das Feuer war entfacht. Der SCK roch nun seine Chance dem Absteiger ein Beinzustellen und setzte uns gehörig unter Druck, zudem musste unser Abwehrchef verletzt raus. Mit viel Glück überstanden wir diese Druckphase des Aufsteigers und konnten unsererseits wieder gefährlich werden. Kohler und Colaj konnten beide ausgezeichnete Chancen nicht verwerten. So mussten wir uns bis kurz vor Schluss gedulden; Fryand trat einen ausgezeichneten Freistoss den Schroers in der Mitte sauber freisperrte und der schliesslich via Schienbein von SCK Verteidiger den Weg ins Tor fand.
Fazit: Manchmal zählen nur die drei Punkte und alles andere kann man wieder vergessen, so sicherlich auch heute. Ich bin mir sicher, dass noch einige etablierte 3. Liga Mannschaften ihre liebe Mühe mit den harten aber immer fair kämpfenden Kaufdorfern haben werden.